Mein Balkongarten im September-Oktober 2016

Das habe ich ja jetzt noch knapp geschafft. Ihr dachtet vielleicht, dass meine Balkongarten-Doku für dieses Jahr abrupt endete. Dass ich erst jetzt wieder schreibe mag dem geschuldet sein, dass ich in Irland war und mir danach einen neuen Computer anschaffte. Das raubte Zeit. Das Titelbild entstand im Übrigen ausnahmsweise nicht auf meinem Balkon. Ich habe es am Castle Archdale gemacht.

Als ich nach Hause kam, sah mein Blakon etwas trostlos aus. Während meines Aufenthaltes in Irland, änderte sich für mich wettertechnisch eigentlich nichts. Aber in Deutschland kam endlich der Sommer. Somit bekamen meine Pflanzen zwei Wochen kein Wasser. Ich rechnete sehr damit, da mein Balkon keine Überdachung hat, dass der eine oder andere Regenschauer meine Pflanzen erfreuen würde. Nun, da habe ich mich wohl geirrt.

Im Grunde ist eh schon fast alles geerntet gewesen und die heimischen Kräuter können was aushalten. Ich habe noch nicht erlebt, dass ein Spitzwegerich oder ein Gänsefingerkraut auf einer Wiese eingehen.

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Stangenbohnen

Zum ersten mal in diesem Jahr habe ich Stangenbohnen gepflanzt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Zwei pickepacke volle Tüten habe ich eingefroren und den Rest ließ ich zur Saatgutgewinnung trocknen. Was natürlich durch den plötzlichen Sommer und das fehlende Gießen noch beschleunigt wurde. Ich werde im kommenden Jahr wieder Stangenbohnen säen. Das hat mir Spaß gemacht. Gestern gab es ein Hähnchenragout in Tomatensoße und verschiedenen Gemüsen. Da fand auch meine Stangenbohne statt. So soll es sein 😉

chili

Chili

Chilis sind schon seit einigen Jahren in unserem Stammprogramm. Schwerpunktmäßig kümmert mein Liebelein sich darum. Aber ich habe sie in diesem Jahr auch auf meinem Blakon gehabt. Was Ihr hier seht, ist ein Mix von unser beider Ernte. Einen Teil habe ich eingefroren, einen Teil mit Essig und Gewürzen eingelegt und einen Teil getrocknet. So habe ich für viele Speisen was Scharfes. Auch werde ich die Chilis alsbald wieder in meine Salbenproduktion einfließen lassen, wenn meine Muskelentspannungssalbe im Winter wieder wärmen soll.

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Kartoffeln

Da sind sie, meine Kartoffeln. Schon im dritten Jahr ernte ich meine eigenen Kartoffeln. Die Säcke lasse ich draußen stehen, die Kartoffeln bleiben drin. Ich sehe zu, dass die Säcke trocken bleiben. Frost erwarte ich nicht. Sollte es dennoch passieren, werde ich die Kartoffeln in den Keller bringen. In der letzten Saison konnte ich noch bis Januar meine Kartoffeln aus der Erde holen. Das ist wie Ostern, man sucht und findet.

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Ringelblumen-Saatgut

Das Ringelblumen-Saatgut steht hier stellvertetend für alle Saatgutbestände, die ich in den letzten Wochen gesichert habe. Dazu zählt auch Chili, Anis-Ysop, aber auch eine Menge Kräuter konnte ich noch ernten, trocknen und in meine Dosen füllen. Auch diese Arbeit hielt mich ab, meinen Bericht zu schreiben. Die Natur bot mir außerhalb des Balkons noch Thai-Basilikum aus unserem Urban-Gardening-Projekt, Beifuß und Schafgarbe. Ich war also ordentlich am Zupfen.

tomaten

Tomaten

Last but not least gab es noch einige Tomaten zu ernten. Die Grünen wickelte ich in Krepp-Papier und schaue ab und zu nach, ob sie rot geworden sind. So habe ich noch immer eine Menge Tomaten im Kühlschrank. Experten meinen, Tomaten wären im Kühlschrank nicht gut aufgehoben. Dem widersetze ich mich jedoch mit meinen Erfahrungswerten.

Alles in Allem bin ich mit meinem Balkongarten sehr zufrieden. Erstaunlicherweise hatte ich zum ersten mal klitzekleine Schnecken, die mir meine Rote Bete zerfraßen. Da hoffe ich im kommenden Jahr auf Besserung. Nun versuche ich noch ein wenig Grund reinzubekommen, damit ich in wenigen Monaten wieder von Vorne beginnen kann. Mal sehen, was ich dann mal zu pflanzen versuche.

Von meinen Erzeugnissen werde ich noch eine Zeit zehren. So soll es sein, spart Geld und ist gesund. Nun geht meine Balkongarten-Saison und meine Dokumentation darüber zu Ende. Jetzt stehen andere Projekte an, die ebenso meiner Aufmerksamkeit bedürfen. Ihr werdet davon lesen.

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